Ein schwaches Miauen, ein leises Krächzen – auch Katzen kann es in bestimmten Fällen die „Stimme“ verschlagen. Erfahren Sie mehr darüber, warum Ihre Katze heiser ist.
Meine Katze ist heiser: Wenn das Miauen schwerfällt
Wie merke ich, dass meine Katze heiser ist?
Als Katzenhalter kennen Sie das typische Miauen Ihres Stubentigers wahrscheinlich in- und auswendig. Sie sollten hellhörig werden, wenn sich das Miauen Ihres Lieblings plötzlich ungewohnt, leise, rau anhört – oder gar nicht mehr zu hören ist. Das kann ein mögliches Anzeichen für Heiserkeit, Halsschmerzen & Co. sein.
Warum kann meine Katze nicht richtig miauen? 6 Gründe für den rauen Hals
Wenn es der Katze „die Stimme verschlägt“, kommen unterschiedliche Ursachen in Frage. Wir helfen bei der Spurensuche und stellen einige mögliche Ursachen vor, auch wenn das den Besuch beim Tierarzt nicht ersetzen kann. Denn: Wenn Ihre Katze heiser ist, kann der Grund auch in einer ernsthaften Erkrankung liegen, die Ihrer Fellnase das Miauen erschwert.
1. Zu häufiges Miauen oder Fauchen
Ihre Katze miaut oder faucht oft? Das kann zu einer Reizung im Rachenraum führen und die Stimmbänder besonders beanspruchen – ein möglicher Grund dafür, dass Ihre Katze heiser ist. Durch das Miauen kommuniziert die Katze mit ihrer Umwelt und mit Ihnen – besonders auch, wenn das Tier unzufrieden ist. Manchmal passiert es auch verstärkt, dass Katzen nachts miauen. Nimmt das Miauen aber Überhand, ist Heiserkeit durch Überanstrengung die Folge.
2. Der Stubentiger würgt häufig
Eine weitere Ursache für einen gereizten Rachen, und eine heisere Katze, kann auch das häufige Würgen oder Erbrechen Ihrer Katze sein. Die Gründe für das Würgen oder Erbrechen können vielfältiger Natur sein und sollten auf jeden Fall von einem Tierarzt abgeklärt werden.
3. Ihr felliger Vierbeiner ist erkältet
Ist Ihre Katze heiser, kann das, wie bei uns Menschen, auch die Folge von Erkrankungen sein. Der Klassiker: Eine Erkältung, ein Infekt der Atemwege. Auch bei Samtpfoten können dann typische Symptome wie Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und Heiserkeit auftreten.
4. Ihre Katze hat eine Kehlkopfentzündung
Die „kratzenden Stimme“ Ihres felligen Freundes kann auch ein Anzeichen für eine Kehlkopfentzündung sein, im Fachjargon auch Laryngitis genannt. Diese Erkrankung des Kehlkopfs wird, wie beim Menschen, durch Viren oder Bakterien ausgelöst. Staub, reizendes Gas oder Rauch können ebenfalls eine Kehlkopfentzündung hervorrufen. Auch deshalb ist die Heiserkeit Ihres Lieblings nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Die Kehlkopfentzündung äußert sich oft nicht nur durch das eingeschränkte „Miau“, sondern wird häufig auch durch Fieber und andere Symptome begleitet. Eine entsprechende Behandlung ist in diesem Fall besonders wichtig.
5. Allergie als Auslöser
Allergien können neben Krankheiten ebenfalls zur Heiserkeit und anderen Erkältungserscheinungen führen. Sie sollten mögliche Allergien deshalb durch einen Tiermediziner abklären lassen. Samtpfoten können beispielsweise auf Milben, Schimmelpilze und Pollen allergisch reagieren. Aber auch bestimmte Inhaltsstoffe des Katzenfutters können eine Allergie bei Ihrem Tier auslösen.
6. Im Hals steckt ein Fremdkörper
Auf ihren Abenteuern durch die eigenen vier Wände oder draußen im Revier begegnen Katzen unterschiedlichen Gegenstände und fressen bestimmte Pflanzen und Gräser. Wenn sich diese Dinge im Rachen der Katze festsetzen, wird Ihre Katze heiser, manchmal hustet sie auch. Die Heiserkeit kann auch die Folge der eigenen Fellpflege sein: Nimmt der Vierbeiner dabei zu viele Fellhaare auf, können sich Haarballen bilden. Sie bleiben Ihrer Katze im Hals stecken und reizen ihren Rachen. Bei Fremdkörpern im Hals- und Rachenraum ist ein schneller Tierarztbesuch besonders wichtig.
Lassen Sie die Ursachen des „Stimmverlusts“ am besten durch einen Tierarzt abklären, auch um schlimmere Erkrankungen, wie beispielsweise Katzenschnupfen, auszuschließen. So kann auch die richtige Behandlung für Ihre Katze zum Einsatz kommen.
Wie verhält sich eine Katze, wenn sie krank ist?
Jede Katze ist anders, und damit auch ihr Verhalten und ihre Symptome bei einer Erkältung, Infektion & Co. Es gibt neben der Heiserkeit auch einige andere mögliche Anzeichen, die auf eine Erkältung hinweisen können. Deshalb sollten Katzenhalter Ihre Katze immer wieder beobachten, um mögliche Signale einer Erkältung frühzeitig zu erkennen. Einige Beispiele für mögliche Symptome:
- Nasenausfluss
- Andauerndes, häufiges Niesen
- Tränende oder glasige Augen
- Mangelnder Appetit
- Schwierigkeiten bei der Futteraufnahme
- Schluckbeschwerden
- Fehlende Energie, Müdigkeit, übermäßig viel Schlaf
- Fieber
Heiserkeit, Halsschmerzen & Co – welche (Haus-)mittel können helfen?
Haben Sie den Verdacht, dass Ihre Katze heiser, erkältet oder krank ist, sollten Sie sicherheitshalber den Tierarzt aufsuchen, anstatt nur auf Hausmittel zu setzen. Zusätzlich können Sie Ihre Samtpfote mit Fürsorge und diesen Maßnahmen beim Gesundwerden unterstützen:
Erleichterung für Augen und Nase: Sollten sich bei Ihrem Tier Verkrustungen um Augen oder Nase herum bilden, können Sie mit einem befeuchteten Tuch diese vorsichtig entfernen. Das lindert etwas die Beschwerden.
Indoor-Zeit für Freigänger: Sollte es sich bei Ihrem Vierbeiner nicht um eine Hauskatze handeln, ist es wichtig, dass Ihr Freigänger die vier Wände nicht verlässt, wenn er krank oder erkältet ist. So kann die Katze sich ausruhen – und Energie für neue Abenteuer tanken. Zusätzlich wird auf diese Weise die Ansteckung anderer Artgenossen vermieden.
Ruhig und gemütlich: Achten Sie auf eine angenehm warme Raumtemperatur in Ihrem Zuhause und bieten Sie Ihrer Katze gemütliche und möglichst ruhige Rückzugsorte an.
Damit Ihre Katze erst gar nicht krank oder heiser wird, ist es wichtig, dass Sie Ihre Katze artgerecht und nährstoffreich füttern. Gesundes Futter stärkt das Immunsystem. Spielen und ausreichend Bewegung können Ihren Vierbeiner ebenfalls stärken. So kann sich Ihr Liebling jederzeit ins nächste Abenteuer stürzen – und ein vitales Miauen erklingen lassen.