**Sie finden in Ihrem Garten im Blumenbeet oder im Rasen immer wieder neue Löcher? In Ihren eigenen vier Wänden liegen Decken, Kissen & Co. oft plötzlich auf dem Boden anstatt auf der Couch oder dem Bett? Dann buddelt Ihr Hund gern. Wir gehen diesem Phänomen auf dem Grund. **
Warum buddeln Hunde? Was hinter dem Graben steckt
Warum Hunde überhaupt buddeln – 4 mögliche Ursachen
Auf die Frage „Warum buddeln Hunde“ gibt es nicht eine Antwort, sondern viele. Für Hundebesitzer kann es deshalb ratsam sein, den Ursachen fürs tierische Buddeln auf den Grund zu gehen. Auf diese Weise können Sie Wege finden, das Verhalten Ihres Hundes etwas abzuschwächen. Mögliche Gründe für den Pfoteneinsatz sind:
Das Buddeln wird dem Hund in die Wiege gelegt
Ihr Vierbeiner kann oft gar nichts dafür, dass das Buddeln zu seinen Lieblingsbeschäftigungen gehört. Vielen Hunderassen liegt das Buddeln in den Genen. Oft sind besonders die Hunderassen Buddel-Fans, die früher für die Jagd auf Tiere zum Einsatz kamen. Sie verspüren bis heute einen Jagdtrieb.
Welche Hunderasse buddelt gern?
Zu den Rassen mit einer erhöhten Freude am Buddeln gehören beispielsweise:
- Dackel
- Yorkshire Terrier
- Beagle
- Jack Russell Terrier
Ihr Hund legt Wert auf Komfort und Schutz
Gerade die weiblichen Artgenossinnen scharren häufig mit ihren Pfoten, buddeln eine Mulde in die Erde, bevor sie es sich so richtig gemütlich machen. Dieses Hundeverhalten ist unter anderem auf Wildhunde zurückzuführen und ein Grund dafür, warum Hunde buddeln.
Sie haben Erdlöcher gegraben, die sie im Winter vor der Kälte geschützt haben. Im Sommer boten die Gruben, oder Höhlen, dann wiederum Schutz vor der Hitze in der warmen Jahreszeit. Bei Hündinnen liegt die Wurzel auch in ihrem Beschützerinstinkt: Durch das Graben einer Mulde bieten sie Welpen einen möglichst geschützten Ort.
Dem Wunsch nach Gemütlichkeit und dem Schutz vor Kälte oder Hitze, gehen Hunde auch in Innenräumen nach: Sie buddeln mit ihren Vorderpfoten auf dem Bett oder auf dem Sofa – damit ihr Plätzchen auch dort möglichst kuschelig ist. Bei diesem Buddelvorgang werden Kissen oder störende Dinge einfach aus dem Weg geräumt.
Der Hund gräbt aus Langeweile – oder aus Stress
Ist Ihr Hund nicht gut ausgelastet, findet er im Buddeln von Löchern eine Beschäftigung. Was liegt näher als sich durch den Einsatz der Vorderpfoten, beispielsweise beim Graben im Garten, so richtig auszupowern und dabei ganze Beete umzugraben? Doch das Buddeln Ihres Vierbeiners kann auch durch Stress ausgelöst werden: Hat Ihr Hund Angst, fühlt er sich unwohl, nutzt er beispielsweise das Buddeln in der Erde als Stressventil – oder um die Aufmerksamkeit seines Hundehalters zu wecken.
Ihr Hund legt sich einen Vorrat an
Hunde vergraben besonders gerne Knochen. Sie wollen auf diese Weise für schlechtere Zeiten vorsorgen. Das Vergraben und damit Verstecken von Knochen hat seinen Ursprung bei den wilden Vorfahren der Hunde: Sie haben die Reste ihrer Beute durch den Einsatz ihrer Pfoten versteckt. Durch das Verbuddeln waren die angelegten Vorräte auch vor Ungeziefer und Aasfressern geschützt.
Wie kann ich meinem Hund das Buddeln abgewöhnen?
Das Buddeln des Hundes im Garten und im Zuhause von Hundehaltern kann für Chaos und Unordnung sorgen. Allerdings handelt es sich beim Buddeln oder Graben, um ein natürliches Verhalten, das zum Hund einfach dazugehört.
Deshalb sollte das Abgewöhnen nicht das Ziel der Hundeerziehung sein. Es gibt einige Möglichkeiten, das Buddel-Verhalten langsam und geduldig etwas abzuschwächen, oder in gelenkte Bahnen zu bringen.
- Bieten Sie einen Buddelplatz an: Damit Ihr Liebling Rasen, Rasen seinlässt und Gegenstände, wie Kissen & Co in Ruhe lässt, können Sie ihm, falls möglich, ein Plätzchen im Außenbereich speziell zum Buddeln einrichten. Achten Sie anschließend darauf, dass Ihr Hund dann nicht mehr außerhalb dieser Buddelecke buddelt. Versuchen Sie ihn davon abzuhalten an anderen Stellen zu buddeln.
- Spielen Sie mit Ihrem Hund: Durch das Spielen mit Ihnen verliert Ihr Tier überschüssige Energie und bleibt beschäftigt. Lässt sich die Spielzeit nicht immer einrichten, sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund eine abwechslungsreiche Auswahl an Spielzeug hat. So bleibt er abgelenkt, hat Spaß und „vergisst“ seinem Instinkt nachzugehen. Alternativ zum Spielen können Sie Ihrem felligen Freund auch auf einen längeren Spaziergang entführen.
- Räumen Sie Reste weg: Ist Ihr Hund fertig mit dem Am-Knochen-Kauen, entsorgen Sie den Knochen zeitnah. Achten Sie ebenfalls darauf, dass andere Essenreste – potenzielles Futter für Ihren Hund - nicht unbeobachtet bleiben. So vermeiden Sie, dass der Hund sich eine Vorratskammer im Erdreich anlegt.
- Richten Sie ein kuscheliges Hundebett ein: Achten Sie darauf, dass das Hundebettchen weich ist, der Untergrund glatt. Zusätzlich können Sie auf das Bett eine Decke legen, die Ihr Hund zerwühlen kann.
Löcher buddeln, Höhlen bauen und Mulden anlegen – irgendwie ist das Buddeln des Hundes doch ein liebenswertes Verhalten. Und so richtig böse kann man seinem felligen Freund ja eh nicht sein.