Ihr Hund bellt nachts und hält Sie und die Nachbarschaft wach? Wenn ein Hund nachts bellt ist das eine belastende Situation für den Hundehalter und seine Nachbarn. Erfahren Sie, welche Gründe es haben kann, dass Ihr Hund nachts bellt, wie die Rechtslage diesbezüglich aussieht und vor allem, was Sie gegen das nächtliche Hundebellen Ihres Tieres tun können.
Hund bellt nachts – die besten Tipps bei nachtaktiven Fellnasen
Warum bellen Hunde nachts?
Ihr vierbeiniger Freund fängt jede Nacht wie auf Kommando und scheinbar grundlos an zu bellen, winseln und jaulen? Das Hundegebell ist eine Form der Kommunikation für einen Hund und kann ganz unterschiedliche Gründe haben. Um herauszufinden, was der Hund Ihnen mitteilen möchte, sollten Sie sich in Ruhe mit dem Verhalten Ihres Hundes auseinandersetzen. Die folgende Liste kann Ihnen dabei helfen:
- Ihr Hund bellt nachts, weil er sich allein fühlt: Wenn Ihr Hund nachts andauernd bellt, fühlt er sich möglicherweise einsam und möchte Aufmerksamkeit von Ihnen bekommen. Jeder Hund ist anders, doch generell sind Hunde sehr gesellige Tiere. Verbringen Hunde die Nacht allein im Garten oder in einem anderen Zimmer als ihre Besitzer, kann sie das ängstlich machen und sie rufen mit dem Gebell um Hilfe.
- Ihr Hund bellt nachts, weil er Geräusche hört: Hunde haben ein sehr viel besseres Gehör als wir Menschen. Nachts ist es deutlich ruhiger als am Tag und Ihr Hund nimmt viele verschiedene Geräusche sehr intensiv wahr, wie vorbeilaufende Menschen oder Autogeräusche von der Straße. Als Konsequenz bellt der Vierbeiner – entweder um den Hundebesitzer vor dem unbekannten Geräusch zu warnen oder weil er selbst davon verängstigt ist.
- Ihr Hund bellt nachts, weil er nicht genug ausgelastet ist: Ein weiterer Grund dafür, dass Ihr Hund nachts bellt, kann ein Überschuss an Energie sein. Wird ein Hund tagsüber nicht genügend mit Bewegung und Aufgaben ausgelastet, kann es sein, dass er diese Energie und Anspannung in Form von nächtlichem Hundebellen abbaut.
Wie können Sie Ihrem Hund das Bellen nachts abgewöhnen?
Betroffene Hundehalter fragen sich, was sie dagegen tun können, wenn ihr Hund nachts bellt. Mit den folgenden Tipps können Sie Ihren Hund nachts beruhigen und ihm nach und nach das Bellen abgewöhnen – für einen ruhigen Schlaf für Sie und Ihre Nachbarn.
Tipp 1: Lassen Sie Ihren Hund nicht allein schlafen
Wenn Ihr Hund nachts bellt, kann es in vielen Fällen helfen, wenn Ihr Vierbeiner mit Ihnen in einem Raum schläft. Verlegen Sie das Hundebett in Ihr Schlafzimmer; der Hund muss nicht gleich in Ihrem Bett schlafen.
So fühlt sich der Hund nicht allein und lässt sich von dem Schlaf seines Halters im besten Fall direkt beruhigen. Klappt diese Umstellung gut und der Hund wird von Nacht zu Nacht ruhiger, kann man auch langsam versuchen, den Schlafplatz des Hundes wieder in einen anderen Raum zu verlegen.
Tipp 2: Bieten Sie Ihrem Hund einen festen und bequemen Schlafplatz
Bei einem unruhigen Hund ist es wichtig, ihm Sicherheit und eine gewohnte Umgebung für die Nacht zu geben. Bereiten Sie daher einen festen Platz für Ihren Liebling vor, an dem er schlafen soll. Prüfen Sie außerdem, ob das Körbchen oder die Decke Ihres Hundes groß und bequem genug für ihn ist. Denn auch ein Hund braucht ein gemütliches Nachtlager, um sich entspannen zu können.
Tipp 3: Lasten Sie Ihren Hund tagsüber aus
Die fehlende Auslastung kann dazu führen, dass der Hund nachts bellt und so zu einer Lärmbelästigung für die Nachbarn wird. Hundehalter sollten ihren vierbeinigen Freunden daher tagsüber genügend Bewegung durch lange Spaziergänge bieten und ihre geistige Aktivität durch verschiedene Aufgaben und Spiele fördern. Hunde, die so ihre Energie entladen können und auch kognitiv beschäftigt werden, sind generell ruhiger und ausgeglichener – und schlafen dementsprechend auch besser.
Tipp 4: Früh mit der Erziehung beginnen
Hundegebell ist auch eine Frage der Erziehung. Viele Hunde gewöhnen sich als Welpen daran, dass sie mit Bellen und Jaulen Aufmerksamkeit bekommen. Deshalb sollten Hundehalter ihre Schützlinge rechtzeitig erziehen und sie für Bellen nicht belohnen.
Hund bellt nachts - wie ist die Rechtslage?
Wenn der Nachbarshund nachts viel bellt, ist das häufig störend und die Anwohner fühlen sich ihrer Nachtruhe beraubt. Auf die Frage, wie lange oder oft Hunde nachts bellen dürfen, gibt es rechtlich gesehen keine klare Regelung. Das Urteil, ab wann das nächtliche Hundebellen vom Nachbarshund als Ruhestörung und als nicht zumutbar einzuordnen ist, wird von Fall zu Fall abgewogen. Auch die jeweilige Hausordnung spielt dabei eine Rolle.
Generell ist es sicher ratsam, zunächst das Gespräch mit den Nachbarn zu suchen. Fühlen sich die Nachbarn durch den nächtlichen Lärm wiederholt gestört, kann es sein, dass die Polizei bzw. das Ordnungsamt gerufen wird, um die Beeinträchtigung durch den Hundelärm zu prüfen.
Wird eine Ordnungswidrigkeit aufgrund von unzulässiger Lärmbelästigung festgestellt, da das Hundegebell zu nächtlichen Ruhezeiten, durchgehend in einer hohen Frequenz und einem hohen Lärmpegel stattfindet, muss der Tierhalter die Ruhestörung beseitigen und möglicherweise sogar ein Bußgeld zahlen. Lassen Sie sich am besten rechtlich beraten.
Wenn Ihr Hund nachts bellt, ist dies ein ernst zu nehmendes Problem. Sollten sie Ihren Hund auf Dauer nachts nicht beruhigen können, ist es ratsam, den Tierarzt aufzusuchen. Manchmal kann das nächtliche Gebell auch auf ernste Verhaltensschwierigkeiten Ihres Lieblings hinweisen oder auf gesundheitliche Probleme. In den meisten Fällen werden Sie jedoch mit viel Geduld und Zeit hinter den Grund kommen, warum Ihre Fellnase nachts bellt, und es ihr abgewöhnen können.