Clickertraining ist eine bewährte Methode, um Hunden bestimmte Verhaltensweisen oder sogar Tricks beizubringen. Probieren Sie’s aus! Sie werden überrascht sein, wie viel Spaß es macht, Ihrem felligen Freund buchstäblich etwas zu „verklickern“.
Clickertraining: So macht’s bei Ihrem Hund Click!
Clickertraining für Ihren Hund
Wie funktioniert Clickertraining?
Sie möchten mit Ihrem Hund Gehorsamsübungen machen? Mit einem Training, das einfach und effektiv ist und allen Beteiligten Freude macht? Dann sollten Sie das Clickertraining kennenlernen. Clickertraining ist eine positive Form des Tiertrainings, das auf Freiwilligkeit basiert und ohne Korrekturen funktioniert. Dabei wird dem Tier mit einem Clickgeräusch auf den Punkt genau vermittelt, wenn es etwas richtig gemacht hat, und dieses Verhalten wird unmittelbar belohnt. Durch die Belohnung erreichen wir, dass unser „Schüler“ die Aktion öfter wiederholt – und so schließlich lernt. Diese Art des Lernens ist wissenschaftlich belegt und geht auf Experimente des amerikanischen Psychologen B.F. Skinner zurück, die bereits vor beinahe einhundert Jahren stattfanden.
Der Clou mit dem Click
Dass Tiere mit Belohnung besser lernen als mit Bestrafung, ist an sich nicht neu. Wichtig ist jedoch, dass die Belohnung so schnell wie möglich kommt, um mit einer bestimmten Handlung verknüpft zu werden. Bei einem Hund haben wir beispielsweise maximal eine 2-Sekunden-Chance, ihn effektiv zu belohnen. Sind wir zu langsam, wird unser felliger Freund sich zwar über einen Leckerbissen freuen, doch kaum noch wissen, wofür er ihn bekommen hat. Da ist der Clicker eine großartige Trainingshilfe. Das kleine Gerät ist eine Art moderner Knackfrosch: Drückt man darauf, erzeugt man ein charakteristisches Click-Geräusch. Der Click selbst ist keine Belohnung, sondern markiert das richtige Verhalten und kündigt die darauf folgende Belohnung an. Damit ein Tier diesen Zusammenhang versteht, muss man es zunächst auf den Clicker „konditionieren“, wie es in der Fachsprache heißt. Dazu wird der Clicker ohne eine bestimmte Übung gedrückt und sofort eine Belohnung gefüttert. Wird das Ganze viele Male in rascher Folge wiederholt, stellt das Tier eine positive Verknüpfung zwischen Click und Futter her – und Sie können mit dem eigentlichen Clickertraining starten. Im Gegensatz zur menschlichen Stimme klingt der Clicker immer gleich und ist nicht von Emotionen gefärbt. Ein Vorteil, wenn es beim Training einmal nicht ganz so gut läuft.
Fünf goldene Regeln für gelungenes Clickertraining
Wenn Sie diese Regeln beherzigen, wird der Trainingserfolg nicht lange auf sich warten lassen:
1. Wenig reden
Clickertraining ist eine Trainingsform, die fast ohne Worte auskommt. Ein Startsignal zu Beginn, ein Kurzbefehl für das, was Ihr Tier tun soll – mehr ist nicht nötig und könnte sogar ablenken.
2. Konsequent bleiben
Bleiben Sie klar und präzise bei dem, was Sie von Ihrem Hund wollen. Für jedes richtig gezeigte Verhalten gibt es einen Click und einen Belohnungshappen. Gelingt die Übung nicht wie gewünscht, wird dies einfach ignoriert, nicht geclickt – und schon gar nicht bestraft.
3.Blitzschnell reagieren
Das richtige Timing ist entscheidend beim Clickertraining. Achten Sie darauf, dass zwischen richtig ausgeführter Übung, Click und Belohnung möglichst wenig Zeit vergeht. Nur so kann Ihr Hund den Zusammenhang begreifen.
4. Kurz, aber regelmäßig üben
Clickertraining erfordert Konzentration von einem Tier. Üben Sie nur so lange, wie Ihr Trainingspartner mit Freude bei der Sache ist. Mehrmals täglich eine Minute ist effektiver als stundenlanges Einpauken.
5. Positiv aufhören
Bauen Sie das Training langsam auf, statt Ihr Tier mit komplexen Aufgaben zu überfordern. Und ganz wichtig: Machen Sie zum Schluss immer eine Übung, die schon gelingt oder besonders viel Spaß macht. So stellen Sie sicher, dass jedes Training mit einem positiven Erlebnis für Ihren Schützling aufhört.
Clickertraining für Hunde
Clickertraining lässt sich bei fast allen Tieren anwenden, besonders beliebt ist es jedoch als spezielle Form des Hundetrainings. Kein Wunder, es bietet Hundehaltern unzählige Möglichkeiten, mit ihren felligen Freunden zu arbeiten. Mit dem Clicker können Sie Erziehungsgrundlagen festigen, Leinenführigkeit für entspanntes Gassi gehen mit dem Hund üben, Tricks einstudieren und sogar Problemverhalten wie Leinenaggression ändern. Viele Hundetrainer haben Bücher darüber geschrieben, in denen Sie wertvolle Anleitungen und Anregungen finden, wie Sie das Clickertraining für Ihren Hund nutzen können.
Welche Vorteile hat Clickertraining für Hunde?
Clickertraining ist für alle Hunde geeignet, und selbst ältere Tiere können noch viel Spaß am Lernen entwickeln. Entdecken Sie, welche Vorteile diese Übungsmethode unseren Fellnasen sonst noch bietet:
1. Herausforderungen für intelligente Hunde
Mit Clickertraining kann ein Hund selbst komplizierte Handlungsabfolgen oder Kunststücke lernen. So wird beispielsweise bei der Ausbildung von Schutz-, Rettungs- und Blindenführhunden erfolgreich geclickert.
2. Angstfreies Training für scheue Hunde
Clickertraining funktioniert über positive Bestärkung, findet in entspannter Atmosphäre statt und verzichtet auf laute Kommandos und Körperkontakt. Damit ist es ideal, um mit ängstlichen oder scheuen Hunden zu arbeiten und das Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Tier zu fördern.
3. Mentale Auslastung für eigenständige Hunde
Viele Hunde lieben es, sich ihr Futter selbst zu erarbeiten. Das sorgt für mentalen Ausgleich bei eigenständigen Hunderassen wie Arbeitshunden, die häufig unterbeschäftigt sind.
4. Ansporn für kreative Hunde
Hunde können sehr erfinderisch sein, um sich einige Leckerbissen zu verdienen. Unser Tipp für gezieltes Kreativitätstraining: Stellen Sie einen Karton vor Ihrem Hund auf, geben Sie ihm ein Startsignal, z.B. „Mach was!“, und clickern und belohnen Sie alles, was er sich einfallen lässt – ganz gleich, ob er den Karton anstupst, mit der Pfote berührt, herumschiebt oder kurzerhand hineinsteigt.