**Der Hund leckt sich das Fell und die Pfoten – aber hat das wirklich etwas mit Putzen zu tun? Wir gehen der Frage „Putzen sich Hunde“ nach. **
Putzen sich Hunde?
Der Hund leckt sich ab – ein Zeichen fürs Putzen?
Hundebesitzer beobachten Ihren Hund ab und an dabei, wie er sich über das Fell oder bestimmte Körperstellen leckt, wie die Hundepfoten. „Der Hund putzt sich“ – ein Gedanke, der in solchen Momenten bei vielen Hundehaltern und anderen Personen aufblüht.
Doch der Schein trügt: Während Katzen sich ausgiebig und häufig selbst putzen, ist das Abschlecken beim Hund kein eindeutiges Anzeichen dafür, dass sich der Hund selbst und vollumfänglich putzt, wie eine Katze es macht.
Der Hund ist im Gegensatz zur Katze nicht mit dem richtigen Werkzeug fürs Putzen ausgestattet – die Hundezunge ist fürs Schlecken und Ablecken nicht so gut geeignet. Das Fell des Hundes hat aber selbstreinigende Kräfte. Der Hund muss sich deshalb gar nicht so oft selbst putzen.
Meistens leckt der Hund sich, wenn es ihn juckt und kratzt – er möchte auf diese Weise den Auslöser für das unangenehme Gefühle loswerden und sich Linderung verschaffen. Das Pfotenlecken ist ein klassisches Beispiel dafür. Das heißt: So ganz verzichtet Ihr Vierbeiner nicht auf die selbstständige Körperpflege und schleckt sich in unterschiedlichen Situationen ab.
Wann sich der Hund von selbst säubert
Die eigene, selbständige Fellpflege steht nicht so hoch im Kurs bei Hunden – da verlässt sich das Tier lieber auf sein Frauchen oder sein Herrchen. Doch manchmal bringt der Hund Hundemaul und Hundezunge zum Einsatz – meist aus sehr pragmatischen Gründen:
1. Der Hund entfernt groben Schmutz aus seinem Fell
Erlebt der Hund viele Abenteuer, ist er oft im Freien unterwegs, verfangen sich schnell Blätter und andere Dinge im Hundefell. Diese Sachen nerven den Hund. Möglicherweise kratzt und juckt es den tierischen Freund dann. Deshalb entfernt der Hund dann mit seinem Maul oder seiner Zunge die ungebetenen Gäste, indem er sein Fellkleid abschleckt.
2. Er befreit seine Hundepfoten von groben Fremdkörpern
Nach dem Gassi gehen oder dem Spaziergang schleckt die Fellnase manchmal ihre Pfoten ab, um kleine Steinchen und andere Verschmutzungen loszuwerden.
Warum putzt mein Hund sich ständig? 6 Gründe
Wenn Ihr Liebling oft den Anschein erweckt, dass er sich putzt, weil er sich kratzt, leckt oder scheuert, dann können ganz verschiedene Gründe dahinterstecken. Hundebesitzer beobachten den Hund auch nachts beim Putzen. Kein Wunder, denn die Gründe fürs Putzen lassen den Liebling auch nachts nicht in Ruhe.
- Hauterkrankungen: Das Putzen und Lecken kann ein Hinweis auf unterschiedliche Hauterkrankungen sein. Mögliche Auslöser können Pilze, Bakterien oder Parasiten sein. Auch eine Allergie kann Hauterkrankungen – und damit anstrengenden Juckreiz beim Hund auslösen. Eine Futtermittelallergie kann beispielweise Hauterkrankungen auslösen. Meistens leckt sich der Hund dann immer wieder an einer bestimmten Stelle. Erkrankungen der Haut sollten zeitnah vom Tierarzt untersucht werden.
- Krankheiten: Leckt oder putzt sich der Hund oft, kann das auch mit Erkrankungen in Verbindungen stehen, wie einer Magen-Darm Infektion. In diesem Fall wird das Lecken über das Hundefell auch durch verstärkten Speichelfluss begleitet. Auch Entzündungen in der Mund- und Rachengegend führen zum Ablecken und vermehrtem Speichel. Zeigt der Hund oft diese Verhaltensweisen, wird es Zeit für den Tierarzt!
- Trockene Haut: Ist die Haut des Hundes aus dem Gleichgewicht, juckt es den Hund. Auch dann versucht Ihr Tier durch Kratzen und Lecken etwas gegen das unangenehme Gefühl und den nervigen Juckreiz zu tun. Ihr Tierarzt kann ihnen Tipps gegen trockene Haut geben.
- Langeweile: Fühlt der Vierbeiner sich einsam oder ist ihm Langweilig, fängt er an sich zu putzen, also mit der Zunge über Fell und Haare zu fahren. Sobald mit ihm gespielt wird, hört er mit dem Lecken auf.
- Verletzungen: Kleine Schnitte oder andere Arten von Verletzungen versucht die Fellnase auch durchs Ablecken zu behandeln. Bei diesem Putzen wird auch Speichel verteilt. Einige Verletzungen müssen zeitnah durch den Tierarzt behandelt werden.
- Zuneigung: Leckt der Hund an den Händen oder im Gesicht des Besitzers, kann das auch ein Anzeichen für die Zuneigung des Hundes sein. Mütter von Welpen lecken ihren Nachwuchs auch häufig ab, um Geborgenheit und Liebe zu schenken.
Wenn Sie Ihren Hund also oft beim vermeintlichen Putzen beobachten, sollten Sie Ihren Liebling und sein Verhalten etwas genauer beobachten. Hinter dem Putzen können auch ernstere Ursache stecken.
Warum putzt mein Hund sich ständig die Pfoten? 3 Ursachen
Auf manche Hundehalter wirkt es so, als ob sich ihr Hund oft die Pfoten putzt. In den meisten Fällen hat das tierische Verhalten nicht etwas mit Säubern und Reinigen zu tun. Ihren Liebling stört einfach etwas an den Pfoten – das Pfotenlecken beginnt.
- Verletzungen: Läuft oder rennt Ihr Tier durch Straßen und Felder, kann es sein, dass der Hund auf eine Glasscherbe oder einen Dorn tritt. Und schon treten Schmerzen an der Pfote auf. Durchs Säubern mit der Hundezunge versucht er die Schmerzen zu lindern.
- Fremdkörper: Bei Spaziergängen und Ausflügen kommen die Pfoten des Vierbeiners beim Laufen mit zahlreichen Gegenständen in Berührungen. Ab und an verfängt sich beispielsweise ein kleiner Stein in den Zehnzwischenräumen. Der Hund versucht durchs Putzen mit der Zunge etwas gegen das unangenehme Gefühl zu tun und den Fremdkörper zu entfernen.
- Eingewachsene Krallen: Vernachlässigen Hundehalter die Krallenpflege, d.h. werden die Krallen des felligen Freunds nicht regelmäßig gekürzt, können sie einwachsen. Das tut ganz schön weh und juckt. Und schon startet der Hund mit dem Lecken und Putzen. Werfen Sie deshalb regelmäßig einen Blick auf die Pfoten und schneiden Sie Ihrem Hund die Krallen.
Wenn Ihr Haustier häufig die Hundepfoten leckt, sollten Sie einen Besuch beim Tierarzt einplanen.
Hund leckt Menschen und Artgenossen ab
Das Ablecken von Menschen zum Beispiel an Beinen, Hunden und im Gesicht ist eine normale Verhaltensweise des Hundes: Es ist eine Form der Kommunikation.
Leckt der Hund an Händen & Co von Menschen zeigt das, dass er sie mag. Hundehalter dürfen sich also freuen, wenn der Vierbeiner sie ableckt. Er vermittelt durchs Abschlecken oder Ablecken seine Zuneigung. Für alle Menschen, die den Speichel oder den Geruch des Speichels nicht mögen, ist das vielleicht ein kleiner Trost.
Hunde lecken in einigen Fällen auch andere Hunde ab. Hundemütter schlecken beispielsweise ihre Welpen ab. Warum? Sie möchten die Bindung und Beziehung zu ihren Hundewelpen stärken.
4 Tipps wie Sie Ihren Hund beim Putzen unterstützen
Da der Hund nicht ganz so versiert in puncto Körperpflege ist wie die Katze, müssen Hundebesitzer Ihr Haustier beim Säubern und Reinigen unterstützen.
- Fellpflege: Kümmern Sie sich regelmäßig um das Fell ihres Vierbeiners. Die Fellpflege beim Hund gehört zum Standard beim Putzen. Integrieren Sie auch die Pfotenpflege ins Fellpflegeprogramm.
- Zahnpflege: Widmen Sie den Zähnen Ihres Tiers regelmäßig Aufmerksamkeit. Die Zähne werden hier mit einer speziellen Zahnbürste gereinigt. Durch das Zähneputzen beugen Sie Zahnproblemen vor.
- Waschen und Baden: Bei gröberen Verschmutzungen sollten Sie zu Bürste und Lappen greifen. Hunde zu baden sollte allerdings die Ausnahme bleiben.
- Säubern nach dem Spazieren: Besonders im Herbst und Winter bei Matsch und Schnee sollten Sie nach Ausflügen oder dem Gassigehen ein kurzes Reinigungsprogramm für Ihren Hund starten.
Auch wenn Sie Ihren Hund regelmäßig säubern und putzen, können sich Schmutz und Hundehaare in Ihrer Wohnung verteilen. Dafür gibt es einen idealen Helfer für Sie: Mit einem leistungsstarken Tierhaarstaubsauger entfernen Sie Dreck, Fell und andere Verunreinigungen mühelos.