**Wer viel rennt, tobt, Bällen nachjagt und buddelt, braucht auch Zeit zur Regeneration. Dafür müssen Hunde schlafen. Und sie schlafen viel! Doch wie lange schlafen Hunde pro Tag und gibt es eigentlich Unterschiede zwischen den Hunderassen? **
Wie lange schlafen Hunde?
Hunde und ihre häufigen Ruhepausen
Statt fest zu schlafen, entspannen Hunde die meiste Zeit des Tages, indem sie lediglich dösen. Sie kommen so ihrem Ruhebedürfnis nach. Innerhalb von Sekunden können sie einschlafen – und genauso schnell wieder aufwachen. Ihre Antennen sind auf Empfang gestellt, und beim kleinsten Geräusch sind sie hellwach, auch wenn ihre Augen geschlossen sind. Kein Wunder, dass das buchstäblich „hundemüde“ macht und die Tiere mehr Ruhephasen benötigen als wir. Beim Ausruhen sind die Augen hingegen nicht immer geschlossen. Beim Kuscheln auf der Couch hat Ihr Hund diese beispielsweise offen und nutzt die Zeit dennoch zum Ausruhen.
Wieviel Ruhe braucht Ihr Tier?
Das Ruhebedürfnis Ihres Hundes richtet sich nach Alter, Größe und körperlicher Aktivität. Einem erwachsenen Hund sollten Sie etwa zwei Drittel, also 16 bis 18 Stunden, des Tages zur Erholung gönnen. Welpen, ältere, kranke oder sehr große Tiere brauchen noch mehr Pausen, ihr Ruhebedürfnis ist größer. Sie kommen auf über 20 Stunden Schlafpensum. Dazu zählen Tief- und Halbschlaf ebenso wie kurze Nickerchen und entspannte Kuschelzeiten.
Wie lange schlafen Hunde?
Wenn mehr als ein Hund bei Ihnen wohnt, ist Ihnen der Unterschied vielleicht schon aufgefallen: Nicht alle Hunde haben das gleiche Schlafbedürfnis. Wie das Bedürfnis nach Ruhe richtet sich das Schlafverhalten von Hunden nach Alter, Größe und der täglichen körperlichen Aktivität. Auch die Rasse spielt eine große Rolle, wenn es darum geht, wie lange Hunde schlafen. Denn trotz einer geringen Größe gehören auch einige kleinere Hunderassen zu den besonders schläfrigen Hunden. Zu den kleinen Hunden, die gerne viel schlafen, zählen beispielsweise:
- Möpse
- Beagles
- Boxer
- Bulldoggen
Doch auch unter den größeren Rassen finden sich Hunde mit einem größeren Schlafbedürfnis als andere in der gleichen Größe. Besonders Schäferhunde und Golden Retriever finden Tierhalter bevorzugt auf ihrem Schlafplatz vor. Mit wenig Schlaf kommen hingegen Gebrauchshunderassen aus, also Dienst- oder Servicehunde. Der Hundeschlaf ist also eine individuelle Angelegenheit.
Schlafphasen und Schlafverhalten beim Hund
Wie bei Menschen unterscheiden sich die Schlafphasen bei Hunden in Leicht- und Tiefschlaf. Anders als Menschen schlafen viele Hunde aber nicht 7 oder 8 Stunden am Stück. Der normale Hundeschlaf dauert lediglich 45 Minuten. Für die ausreichende Erholung verteilt Ihr Hund viele Schläfchen über den gesamten Tag. Dennoch haben Fellnasen die Möglichkeit, ihren Schlafrhythmus an den Tierhalter anzupassen. Dass Hunde auch in der Nacht 7 bis 8 Stunden mit Schlaf verbringen, ist dann keine Seltenheit. Dieser Schlafrhythmus freut Hundehalter dann umso mehr! Übrigens: Schläft Ihr felliger Freund und befindet sich in der Tiefschlafphase, sollten Sie das Wecken vermeiden. Aufweckende Tätigkeiten, um den Hund herumlaufende Kinder oder das Streicheln, sind in dieser Zeit des Schlafzyklus tabu. Ansonsten unterbrechen Sie den erholsamen Schlaf und die Träume, die für Hunde wichtig sind.
Die Folgen, wenn Hunde nicht genug schlafen
Schläft Ihr Hund zu wenig, steigt auch die Anfälligkeit für Krankheiten durch ein geschwächtes Immunsystem. Zusätzlich ist eine Verkürzung der Lebenserwartung möglich, da der Alterungsprozess schneller abläuft. Daher ist es wichtig, die Anzeichen zu erkennen. Besonders die aufgedrehten Phasen deuten viele Hundehalter falsch und versuchen ihren Hund mit zusätzlichen Spaziergängen oder Spielen zu ermüden. Zu den Folgen von Schlafmangel und den möglichen Krankheiten gehören zum Beispiel:
- Probleme mit der Lunge
- Allergien mit starkem Juckreiz
- Schmerzen
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Der dauerhafte Schlafmangel sorgt zusätzlich für eine verringerte Zellregeneration. Dadurch können Alterungsprozesse schneller ablaufen. Die Folge sind eine geringere Lebenserwartung und früheres Auftreten von altersbedingten Erkrankungen.
Ein gemütlicher Schlafplatz sorgt für erholsamen Hundeschlaf
Zur Entspannung braucht Ihr Liebling ein ruhiges Plätzchen mit Familienanschluss. Viele Hunde machen es sich zum Schlafen gern auf dem Sofa gemütlich – und hinterlassen dabei naturgemäß viele Hundehaare. Doch keine Sorge. Heute gibt es moderne Tierhaarstaubsauger, die mit speziellen Tierhaar-Polsterdüsen rasch und gründlich sämtliche Haare entfernen und dafür sorgen, dass auch Zweibeiner jederzeit gern bei Ihnen Platz nehmen.
Um Ihrem Hund einen gesunden Schlaf zu ermöglichen, ist der Standort entscheidend. Eine ruhige Ecke bietet die meiste Ruhe für Hunde, da sie hier entspannen können. Würden Sie den Schlafplatz mitten im Raum wählen, fühlen Hunde sich verantwortlich. Sie bewachen das Haus und die Umgebung, wodurch sie schlechter zur Ruhe kommen. Neben der Schlafposition ist auch ein komfortables Hundebett empfehlenswert. Hunde schlafen und träumen nämlich genau wie wir Menschen auch am liebsten in einem gemütlichen Bett, das ihnen eine entspannte Schlafposition ermöglicht.
Schlafbedürfnis von Hunden: 6 Tipps für besseren Hundeschlaf
Kommt Ihr Hund trotz idealem Schlafplatz und bequemer Schlafposition nicht zur Ruhe, müssen Sie Ihr Tier geduldig zu seinem Glück „überreden“. Das trifft häufig bei Welpen zu, aber auch bei erwachsenen Vierbeinern. Kann ein Hund nicht eigenständig zur Ruhe finden, ist Ihre Hilfe gefragt. Sollte keine der Maßnahmen bei Ihrem Vierbeiner zur Verbesserung führen, ist ein Termin beim Tierarzt ratsam. Besonders dann, wenn Sie keinen eindeutigen Grund für die Schlaflosigkeit identifizieren können.
Dauerhaftes Bespaßen vermeiden
Natürlich lieben Hunde Ihre Aufmerksamkeit und toben am liebsten den ganzen Tag herum. Führt das aber dazu, dass Ihr Vierbeiner zu wenige Pausen oder kaum Schlaf erhält, sollten Sie einen Gang zurückschalten und weniger spielen und herumtoben.
Routinen und Rituale einführen
Neben einem ruhigen Schlafplatz können auch bewusste Routinen und Rituale zur Ruhe führen. Mit einem Kauknochen im Hundebett nach dem Spaziergang erhält der Hund nicht nur Beschäftigung, sondern kann auch leicht wieder zur Ruhe kommen.
Selbst zur Ruhe kommen
Ist im Haus viel Unruhe und Stress, überträgt sich diese Unruhe auf Ihren Hund. Sorgen Sie für angenehme Ruhephasen, auch wenn es bei einem lebhaften Familienleben manchmal schwerfällt. Mit wenig Bewegung neben dem Schlafplatz des Hundes wird auch Ihr Haustier zum Hundeschlaf finden. Bleiben Sie während dieser Schlafzeit in Sichtweite, beruhigt dies Ihren Vierbeiner zusätzlich.
Welpen auch mal ignorieren
Welpen fordern viel Aufmerksamkeit ein und kommen daher selten allein zur Ruhe. In solchen Fällen kann Ignorieren helfen. Wenn Ruhephasen fehlen, beachten Sie Ihren Welpen bewusst nicht. Kein Anschauen, kein Sprechen. Das kann auch bei erwachsenen Hunden helfen und so für die nötige Pause und Schlaf sorgen.
Ruheplätze einrichten
Egal ob in der Hundebox, ein anderer Raum, eine Ruhedecke oder ein spezieller Platz: Ein zusätzlicher Rückzugsort kann bei Schlafmangel helfen. Die Nutzung des Ruheorts können Sie trainieren, indem Sie beispielsweise das Hinlegen zum Schlafen mit selbstgemachten Hundekeksen belohnen. Wichtig ist, dass Ihr Vierbeiner an diesem Ort nicht gestört wird.
Streicheleinheiten verteilen
Streicheln am Körper, speziell an Rücken oder Bauch, bewirkt wahre Wunder und führt bei vielen Hund durch Ihre Nähe zur Entspannung. In einer gemütlichen Position, auf dem Sofa oder dem Schlafplatz sorgen Sie mit beruhigenden Streicheleinheiten für mehr Ruhe. Durch die beruhigenden Berührungen fällt es Hunden gleich viel leichter zu schlafen.
Welpen von Anfang an auf Schlaf trainieren
Welpen können den Bedarf der Ruhepausen noch nicht selbst erkennen. Daher sind die kleinen Fellnasen auf Ihre Unterstützung angewiesen. Je früher das Training beginnt, desto eher lernen Hunde die Pausen kennen und schätzen. Ein Welpe ist grundsätzlich auf der Jagd nach dem nächsten Abenteuer und findet alles interessanter als Ausruhen oder Schlafen. Dabei benötigen gerade Welpen mehr Schlaf als ein erwachsener Hund. Bis zu 20 Stunden oder mehr sind keine Seltenheit. An die lange Erholungsdauer von Welpen müssen sich auch Tierhalter und Tierhalterin gewöhnen.
Warum schläft mein Hund nicht? Die häufigsten Gründe
Ob im Bett, im gemütlichen Körbchen oder auf dem Sofa: Manchmal kann der Platz noch so bequem sein, doch Ihr Liebling findet nicht in den Schlaf und erhält zu wenig Ruhezeiten. Ab und zu kann es vorkommen, dass Ihr felliger Freund noch über viel Energie verfügt oder die Blase kein Durchschlafen zulässt. Besonders bei jungen und älteren Hunden kann die Blase den Schlaf unterbrechen. Dennoch gibt es andere Gründe, warum Ihr Hund nicht schläft.
Angst und Unruhe
Viele Haustierbesitzer kennen das Problem von Silvester. Kaum gehen draußen die Böller los, werden viele ansonsten ruhige Haustiere zu ängstlichen Tieren. Doch auch unabhängig von Silvester oder lauten Geräuschen sind manche Hunde ängstlicher als andere. Das kann auch dazu führen, dass Ihr felliger Freund nicht in den Schlaf findet. Häufig sucht Ihr Liebling dann Ihre Nähe und möchte beispielsweise mit im Bett schlafen. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr felliger Freund im Bett schläft, können Sie beispielsweise eine Hundebox im Schlafzimmer aufstellen. Dadurch genießt Ihr Hund dennoch die Nähe zu Ihnen und die Ängste können verringert werden.
Wenn Schmerzen den Schlaf verhindern
Nicht immer sind äußere Einflüsse, Unruhe im Haus oder Kinder für fehlende Ruhe oder Schlaf bei Hunden verantwortlich. Manchmal sorgen Krankheiten dafür, dass Ihr Hund keine Möglichkeit der Erholung erhält. Leidet Ihr Hund unter Arthrose, können die Schmerzen in der Nacht verantwortlich sein. Durch die fehlende Aufmerksamkeit oder Ablenkung nehmen Hunde, genauso wie Menschen, die Schmerzen in der Nacht stärker wahr. Typische Anzeichen sind das Umherwandern oder das ständige Wechseln der Schlafposition. Ihr Vierbeiner ist dann auf der Suche nach einer neuen Position, die den Schmerz erträglicher macht. Stellen Sie dieses Verhalten bei Ihrem Hund fest, sollten Sie mit einem Tierarzt Rücksprache halten. Mithilfe von Schmerzmitteln oder Physiotherapie können Sie Ihren Hund unterstützen, die Erkrankung behandeln und somit auch die Schlafqualität verbessern.